Qi Gong und Taiji Quan

Taiji ist der chinesische Ausdruck für das Prinzip der Einheit der Gegensätze. Ich bezeichne es auch gerne als Philosophie vom goldenen Mittelweg.

Eben nicht vom Hamsterrad (extremes Yang) in das Erschöpfungsloch (extremes Yin) fallen.

In der Unruhe des Alltags Ruhe bewahren (Yang und Yin zusammenbringen) ist die pragmatische Ausführung dieses für viele nebulösen philosophischen Prinzips.

Dabei hilft das aktive Umsetzen von im Kurs gelernten Fähigkeiten im ganz normalen Wahnsinn des Lebens.

Ziehen Sie im Alltag oft die Schultern hoch?

Oder haben Sie Verspannungen im Hals- und Nackenbereich und merken ( noch ) nicht, dass diese da sind, weil Sie häufig unbewußt die Schultern hochziehen?

Ihr Körperbewusstsein, dass Sie im Qi Gong oder Taiji Quan entwickeln, wird Ihnen helfen, solche Verhaltensweisen aufzuspüren und allmählich zu verändern.

Der Möglichkeit, Erfahrungen und Fähigkeiten aus dem Unterricht in den Alltag zu integrieren, sind keine Grenzen gesetzt…( Am Schreibtisch, beim Bügeln, beim Autofahren, beim Joggen, wenn Sie Ihr Kind auf Ihren Schultern tragen …)

(siehe Bewegungsschulung)

Das angenehme Körpergefühl und die Standfestigkeit, die Sie im Unterricht durch das Hineinspüren in langsame Bewegungen entwickeln, werden Sie schon nach kurzer Zeit im Alltag wieder auffinden wollen.

Dort werden Ihnen Ihre Knackpunkte, wann Sie aus der Ruhe in die Verspannung / in den Streß kommen, auf natürliche Weise auffallen.

Da Sie Ihre ganz persönlichen Knackpunkte im Unterricht in fremden Bewegungen und ungewohnten körperlichen Herausforderungen durch ständige Korrekturen aufzulösen lernen, können Sie sie nach einer Weile auch in alltäglichen Routinehandlungen selbständig abbauen.

So können Sie tagsüber dafür sorgen, daß Sie nach der Arbeit noch Kraft für den Feierabend haben!

 

Qi Gong

Qi – Lebensenergie und Gong – Arbeit/ Übung

Q i Gong ist der Oberbegriff für vielfältige chinesische Übungen, die Bewegung, Vorstellungskraft und Atmung verbinden, um die Lebenskraft zu stärken. Dabei entsteht von selbst eine meditative Übungsstimmung, -haltung.

Wir üben eine gesunde Mischung aus eher „harten „ ( deutlicher der Gymnastik ähnelnd, zum äußeren Muskelaufbau ) und eher „weichen“ Übungen ( mehr zum Spüren und Lenken der inneren Energie ), um so die Pole „Entspannung“ ( Yin ) und „Fitness“ ( Yang ) zusammenzubringen.

Sämtliche Prinzipien des Qi Gong betreffend Körperhaltung und geschmeidiger Bewegung (s.a. „Übungen-Ziele“) gelten auch fürs Taijiquan. Es ist die Basis für’s Taijiquan.

Taiji ist der chinesische Ausdruck für die Einheit der Gegensätze. Es ist das grundlegende Prinzip der Naturphilosophie Daosismus. Naturgesetze erkennen und sich im Einklang mit ihnen verhalten ist hier das Rezept, um gesund zu bleiben.

Man könnte auch sagen die Philospophie des goldenen Mittelwegs. Oder auch unserer Alltagsweisheit umsetzen: Extreme vermeiden und Maß halten.

 

Taiji Quan

Taiji – Prinzip der Einheit der Gegensätze und Quan – Faust

Im 17. Jahrhundert entwickelt gehört es zu den inneren Kungfu-Stilen und verbindet die Energiearbeit des Qi Gong mit Bewegungen des Kampfes. Qi Gong ist hier also die Basis, um innere Kraft zu entwickeln und sich dann mit der äußeren Muskelkraft optimal zu verbinden. Die geschmeidigen Bewegungen in fließenden Choreographien ( gerne „Schattenboxen“ genannt ) sind vielfältiger und komplexer als im Qi Gong, weil sie vorwärts, rückwärts und seitwärts durch den Raum führen.

Für Insider: Wir üben hier den Chen-Stil der World Chen Taiji Association Germany (www.WCTAG.de)

Aspekte des Kampfes wie die eigene Standfestigkeit werden in Positionskorrekturen erfahren wie auch in Partnerübungen spielerisch erprobt.

Die äußere körperliche Stabilität wird zu einer geistigen Haltung der inneren Ruhe und Kraft, die den Umgang mit den Mitmenschen und mit sich selbst durchaus positiv beeinflussen kann…

Das ist Taiji im Alltag …